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Pfarrkirche St. Walburga

Auf den Grundmauern eines vorromanischen Baus steht die ehemalige Stiftskirche St. Walburga. Sie ist seit 1787 Pfarrkirche.

Im 9. Jahrhundert wurde sie Mittelpunkt eines adeligen Damenstiftes.

Der Turm und damit die erste gemauerte Kirche stammt nachweislich aus den Jahren 897 bis 913.

Nach einem Brand im 12. Jahrhundert entstand die jetzige Apsis mit der erhöhten Choranlage.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde dieser romanische Bau so zerstört, dass er 1663/64 einem Neubau weichen musste - der heutigen Hallenkirche, die Elemente der Gotik aufnimmt.

In der Ringkrypta steht ein kostbarer Schrein mit Reliquien der Hl. Walburga. Sie gilt neben Bonifatius als Begründerin des Christentums in Europa. Das Patronatsfest wird jährlich am 25. Februar gefeiert.

In den Jahren 1965 und 1981 erbrachten archäologische Untersuchungen überraschende Entdeckungen. Man fand die Choranlage der vorromanischen Kirche, die seitdem unter dem heutigen Hochchor zugänglich ist.

In den 1960iger Jahren stieg die Zahl der Bevölkerung in Meschede an und die Sitzplätze in der St. Walburga-Kirche reichten nicht mehr aus. Als selbstständiger Baukörper wurde 1965 daher die Emhildiskapelle angebaut. Der Volksmund nennt diese Kapelle "Beule" aufgrund ihrer fast kreisrunden Form. Außerdem war der damalige Pastor der Gemeinde, Robert Beule, maßgeblich an der Umsetzung des Anbaus beteiligt.


Text: S. Schemme - Sprecherin: C. Collas
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