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Hennesee von 1952 - heute

Die Staumauer des ersten Hennesees (1906 - 1949) war im Untergrund undicht. Darum wurde 1952 mit dem Bau der zweiten Talsperre begonnen. Der neue Staudamm, 200 Meter weiter westlich von der alten Staumauer errichtet, wurde 1955 fertig gestellt. Der mit einer Abdichtung aus Asphaltbeton versehene Steinschüttdamm wurde in großen Teilen aus den Bruchsteinen der alten Staumauer aufgeschüttet. Er ermöglichte nun ein Fassungsvermögen von etwa 38,4 Millionen Kubikmetern. Neben dem 260 Meter breiten Dammfuß tragen auch ein 5.000 Tonnen schweres Kronensicherungsbauwerk innerhalb des Dammkörpers sowie Zementeinpressungen im Untergrund zur Stabilität und Dichtigkeit des Bauwerks bei. Am Bau des Damms arbeiteten Notstandsarbeiter und Kriegsflüchtlinge mit, die nach dem 2. Weltkrieg durch die Großbaustelle vorübergehend einen Arbeitsplatz und eine Unterkunft erhielten.

Mit dem Bau des Staudamms erhöhte sich das Stauziel auf einen Pegelstand von 323,30 Metern über NN. Dieser war etwa 20 Meter höher als beim alten Staubecken. Neben den bereits ab 1906 überfluteten Siedlungen mussten auch die Orte Immenhausen, Mielinghausen und Enkhausen dem Wasser weichen. Heute ist die Hennetalsperre nicht mehr nur Wasserreservoir und Regulierungsbauwerk. Sie bietet auch eine Vielzahl an Erholungs- und Freizeitangeboten. Mit der Verbreiterung der Dammkrone und dem Bau der Himmelstreppe wurde der Hennedamm im Zuge der REGIONALE 2013 noch stärker in die Erholungslandschaft der Kreis- und Hochschulstadt Meschede eingebunden.


Text: Stadt Meschede - Sprecherin: C. Collas
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